Freitag 17. März 2023
Am Freitag trafen wir uns pünktlich in Zürich am Flughafen und begannen so gemeinsam die Reise nach Wien. Nach 45-Minütiger Flugdauer sind wir dann bereits gelandet. Am Flughafen in Wien angekommen wurden wir dann von Tabea Branka (Jugendbetreuerin ÖDV) abgeholt und mit dem Shuttle Dienst welcher der ÖDV zur Verfügung stellte zum Hotel gefahren. Dort eingecheckt nahmen die Junioren die Darts in die Hände und lernten beim Einwerfen die ersten Spieler wie auch die Turnieranlagen kennen. Anschliessend hiess es schlafen gehen, da am nächsten Morgen um 9.30 Uhr der Einzelwettkampf losgehen sollte.
Samstag 18. März 2023
Nach dem Frühstück ging es am Samstag mit der Gruppenphase los. Dadurch, dass das ganze Turnier auf iPad’s geschrieben wurde, war es für Familie, Freunde und Unterstützer möglich die Leistungen der Junioren zu verfolgen. Aber kommen wir nun zu den Leistungen der Junioren.
Der Schweizermeister von 2021, Ivan Jenni konnte sich mit einem Sieg und einer sehr engen Niederlage in der Gruppenphase durchsetzen. Highlights waren dabei sicherlich die beiden 180er Aufnahmen und ein 100er (tops-tops) High Finish. In der KO Runde war für ihn dann leider bereits in der ersten Runde das Turnier zu ende. Leider landeten die Darts ein bisschen zu oft auf der falschen Seite des Drahtes, was gegen den starken Gegner zu einer Niederlage führte.
Kommen wir zu Nico Hodel. Nico konnte eine sehr interessante Erfahrung machen. Durch die unterschiedlichen Gruppen gab es auch ein paar Gruppen bei denen nur 2 Spieler zugeteilt waren, womit sich beide für die KO-Runde qualifizierten. Dies war auch bei ihm der Fall. In der Gruppenphase war alles ein bisschen zu viel. Die Erfahrung ist unbezahlbar, aber in dem Moment konnte er die Nervosität nicht kontrollieren wodurch die Leistung auch nicht den eigenen Ansprüchen entsprach. In der KO-Phase durfte er sich dann mit der WDF Boys Nummer 5 der Welt messen, ebenfalls auf dem Stream Board. Auch dieses Resultat endete in einem Whitewash. Immerhin konnte er bereits besser mit der Nervosität umgehen, was definitiv ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Natale De Faveri war dieses Jahr mit nur 9 Jahren der jüngste Teilnehmer und sorgte bei vielen für den sogenannten «Jö- Effekt». Für ihn reichte es leider ebenfalls nicht für einen Leg Gewinn, aber dafür hat er sein grosses Kämpferherz zum Vorschein gebracht und auch selbständig die Partie geschrieben, welche er schreiben musste. Dies ist in diesem Alter nicht selbstverständlich aber garantiert vorbildlich!
Rinaldo Hodel ist der vierte der sechs Spieler. Auch ihn kostete es leider in der Gruppenphase, da die Gegner zum jetzigen Zeitpunkt eine Spur zu stark, zu erfahren und zu abgezockt waren. Trotzdem hatte er mit zwei ähnlichen Spielen eine Konstanz drin auf welcher man gut aufbauen kann.
Der Bruder von Natale, Alemauro konnte sich in seiner Gruppe mit einem Sieg und einer Niederlage in die Gruppenphase bringen. Dort unterlag er dann dem Deutschen Enrico Frank (mehrfacher Youth WDF Titel Gewinner). Dieses Wochenende hat bei ihm hoffentlich das Feuer in ihm für den Sport entfacht für seine künftigen Turniere.
Und zum Schluss noch Joshua Müller. Joshua konnte mit einem Sieg und einer Niederlage ebenfalls die Gruppenphase überstehen. Bei seiner Niederlage in der Gruppenphase hat er sich gegen einen besseren Spieler stark geschlagen und konnte mit 1:0 in Führung gehen. Danach drehte der Ungare auf und Joshua verlor das Spiel 2:4. In der KO Runde musste auch er sich leider geschlagen geben, wodurch es dieses Jahr leider keinen Einzug in die zweite Runde gab und somit sich auch kein Schweizer Punkte für die WDF Rangliste sichern konnte.
Am Abend fand dann noch für die Junioren das Cyberjump (Trampolin) Fun Event statt. Die Jungs mussten nichts dafür zahlen, da dies der ÖDV auf eigene Kosten übernahm. Die einzige Anweisung war Spass zu haben und wenn möglich sich nicht zu verletzen, was bei niemanden von uns passiert ist. Vielen Dank an dieser Stelle an den ÖDV.
Sonntag 19. März 2023
Und somit begann der letzte Tag des Wochenendes, bei dem es wie am Tag zuvor ein Frühstück gab, anschliessend wurde ausgecheckt und sich warm gemacht für das Doppel und den Teamwettbewerb. Dabei wurden jeweils die Partner am Vortag zufällig zugelost mit dem Ziel, neue Freunde kennenzulernen und ein spassiges Turnier zu haben.
Ivan befand sich im Team «Die deutschsprachigen» gemeinsam mit einem Österreicher und einem Deutschen. Dort mussten sie sich in Runde 1 gegen ein Team mit Schweizer Beteiligung geschlagen geben. Im Doppel war er dann gefragt und er konnte zeigen woraus er geschnitzt ist. Gemeinsam mit seinem Doppelpartner spielte er sich bis ins Achtelfinale. Dieses verloren sie dann im Decider trotz einem verpassten Matchdart von Ivan am Draht zum Bullseye.
Das besagte Team welches «die deutschsprachigen» geschlagen hat nennt sich «Pirania» und darin spielte Nico Hodel. Diese Partie gewannen sie im Decider denkbar knapp. In Runde zwei war dann gegen ein zu starkes Team nichts zu wollen und so schieden sie aus. Im Doppel hatte Nico das Vergnügen mit Rajmund Papp (bekannter Name unter den Junioren) zu spielen. Gemeinsam erreichten sie das Viertelfinale, bei welchem sie gegen ein Doppel mit Schweizer Beteiligung ausschieden.
Natale konnte im Team «Two one» spielen. Jedoch waren auch für dieses Team die Gegner zu stark und das Turnier war leider bereits wieder vorbei. Im Doppel durfte Natale mit Zsombor Baranyi spielen. Dieser hatte ein Spitzentag und konnte so mit Natale bis ins Finale vordringen und einen Pokal mit nachhause nehmen. Dabei macht es uns natürlich Freude zu sehen, dass unser 9-Jähriger Junior als underdog es so weit schaffte und er (Natale) auch den Matchdart für den Finaleinzug verwertete. Im Finale waren die Gegner schliesslich zu stark. Erwähnen möchten wir an der Stelle auch, dass Yorick Hofkens (GER) alle drei Turniere gewonnen hat, was es noch nie zuvor gab. Das Doppelturnier gewann er sogar als Krönung mit einem 170er Finish zum Titelgewinn, was für eine Leistung.
Rinaldo befand sich im Team «Bigfish two» gemeinsam mit einem Österreicher und einem Dänen. Für sie war das Erlebnis leider direkt in der ersten Runde zu ende, da der Gegner schlicht zu stark war. Auch im Doppel musste er sich mit seinem Partner in der ersten Runde geschlagen geben Immerhin konnte er die Gelegenheit nutzen um seine Kollegen zu unterstützen. 😊
Alemauro fand an dem Tag nicht so richtig in den Modus der Spiele und konnte sich nicht hundertprozentig daran gewöhnen. Im Team («Only Darts») wie auch im Doppel war für ihn in Runde eins Feierabend. Trotzdem konnte er viele Erkenntnisse daraus schliessen, wo er sich verbessern kann und somit weitere Ziele erreichen kann.
Joshua Müller spielte im Team «Two and a half Men». Dabei konnten diese sich gut gegenseitig ergänzen was dazu führte, dass sie anfangen Runde für Runde zu bestehen und ehe man sich versah, stand das Team im Finale. Dieses ging leider verloren, womit es zu Platz 2 und einem weiteren Pokal für die Schweizer Teilnehmer reichte. Im Doppel war jedoch die Aufregung vom Finale von zuvor noch zu spüren und so wurden sie in der ersten Runde vom Doppel mit Nico Hodel darin herausgenommen. Joshua konnte sich an diesem Tag selbst belohnen mit diesen Leistungen, toll gemacht.
Während des gesamten Turnieres sammelte jeder Spieler mit jedem Leg welches er spielte Punkte für seine Nation. Am Ende belegte die Schweiz den guten 9. Platz von total 19 Nationen, worauf wir definitiv stolz sein können. Auch wenn man bedenkt, dass wir nach den Einzel Wettspielen noch ziemlich weit hinten waren und durch die Doppel wie auch Team Wettbewerbe wir uns nochmals nach vorne katapultieren konnten. Und somit war es dann bereits so weit. Es hiess Abschied nehmen. Wir wurden wieder bis zum Flughafen gebracht mit dem Shuttle durch den ÖDV und dann landeten wir pünktlich am Sonntagabend ohne Komplikationen in Zürich. Insgesamt schauen wir auf ein gelungenes Wochenende zurück und wir freuen uns, wenn nächstes Jahr wieder einige Schweizer vor Ort dabei sein werden.
Geschrieben von Loris Schaub
Fotos: Loris Schaub